Zitadelle und mehr
Offene Denkmäler im Jülicher Land
Von Redaktion [03.09.2007, 11.30 Uhr]
![]() Landsknechte aus dem Dreißigjährigen Krieg beim Angriff |
Zu einer Zeitreise durch vier Jahrhunderte lädt das Museum Zitadelle am Sonntag, 9. September, dem Tag des offenen Denkmals. Von 11 bis 18 Uhr stellen Fürsten aus der Renaissance, ein Landsknechts-Führer aus dem 30-jährigen Krieg und französische Soldaten aus der Zeit Napoleons ihre Epoche vor.
An die glücklichen Tage der Festung Zitadelle erinnern die Herzöge der Renaissance. Zu ihrer Zeit wurden das Schloss und die mächtige Festung erbaut. Sie erinnern sich gut an die prächtigen Feste in dem herrschaftlichen Residenzschloss und schwärmen noch heute von der revolutionäre Architektur der unbezwingbaren Festung. Reitergeneral Jan von Werth, der auf der Bastion Johannes sein Zelt aufgeschlagen hat, weiß es besser. Er war bei einer erfolgreichen Belagerung der Zitadelle im 30-jährigen Krieg dabei und lässt die Besucher gerne an seinen Erinnerungen teilhaben.
Prosaischer, doch nicht weniger spannend geht es bei den Franzosen nebenan zu. Sie waren um 1800 die Herren der Zitadelle. In ihrem Feldlager zeigt eine Artillerie-Einheit das harte soldatische Leben zur Zeit Napoleons. Höhepunkt ist die Geschützvorführung, bei der eine historische Kanone gemäß des Regelement des 18. Jahrhunderts bedient und abgefeuert wird.
Traditionell stellt das Museum an diesem Tag unbekannte Bereiche der über 450 Jahre alten Festung vor. Diesmal führt der Weg in die Kasematten des Ravelins Leyebeck. Das Ravelin Lyebeck ist eine dreieckige Befestigung, die im späten 17. Jahrhundert zum Schutz der Zitadelle vor dem Ostwall errichtet wurde. Das Ravelin ist von außen nicht zu sehen, da lediglich die unterirdischen Teile erhalten sind. Sie wurden im letzten Jahr durch das Land NRW teilweise restauriert und werden am Tag des offenen Denkmals erstmalig für das Publikum geöffnet.
![]() St. Cornelius in Lamersdorf öffnet seine Pforten zum Tag des offenen Denkmals |
Führungen durch das Ravelin werden ab 11 Uhr im Zweistundentakt bis 17 Uhr angeboten. Dazwischen, um 12, 14 und 16 Uhr, stellen Führungen die Zitadelle und das Museum, die Festungswälle und die Franzosenzeit vor.
Interessante Angebote in der “Nachbarschaft” gibt es im gesamten Jülicher Land. Die Gemeinde Inden, der Geschichtsverein Inden und der Pfarrgemeinderat St. Cornelius Lamersdorf laden zum Tag des offenen Denkmals, in die Kirche St. Cornelius ein. Zwischen 12 und 17.30 Uhr werden Führungen angeboten. Besonders an Kinder richten sich die Kirchenführungen um 11 und 14 Uhr. Den ganzen Tag über ist die Ausstellung „Die Kirche im Dorf lassen – unser Denkmal hat Zukunft“ zu besichtigen.
Ebenfalls dem Schwerpunktthema „Orte der Einkehr und des Gebetes – Historische Sakralbauten“ widmet sich der Förderverein Kommende Siersdorf. Er bitete Führung durch das Herrenhaus der Deutschordens-Kommende und die Pfarrkirche um 12, 14 und 16 Uhr an. Treffpunkt ist der Infostand des Fördervereins im Pfarrzentrum, der von 11 bis 17 Uhr besetzt ist. Hier besteht nochmals die Möglichkeit, Einblicke in die im vergangenen Jahr an der Fachhochschule Köln entstandenen Entwürfe für den Wiederaufbau der Kommende zu nehmen.
Sonderführungen bietet der Förderverein Festung Zitadelle Jülich an diesem Tag auch im Hambacher Schloss an.
Zum Programm Tag des offenen Denkmals in der Zitadelle Jülich
Informationen zu Veranstaltungen im gesamten Kreis Düren unter: www.tag-des-offenen-denkmals.de
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