Kreisausschuss für Jugendhilfe kam zur Ortsbegehung

KuBa und Jugendheim: Zusammenwachsen nur mit Auflage
Von Arne Schenk [23.05.2007, 11.46 Uhr]

Bei der Ortsbegehung im Jülicher Kulturbahnhof verschafften sich die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses des Kreises Düren einen Eindruck von der Bausubstanz.

Bei der Ortsbegehung im Jülicher Kulturbahnhof verschafften sich die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses des Kreises Düren einen Eindruck von der Bausubstanz.

Lässt sich das städtische Jugendheim im Jülicher Kulturbahnhof unterbringen? Darüber informierte sich der Jugendhilfeausschuss des Kreises Düren am Dienstag Nachmittag bei einer Ortsbesichtigung. Doch nicht nur schwarzer Schimmel an und Löcher in den Wänden weckten Zweifel an diesem Vorhaben. Auch der barrierefreie Zugang für Behinderte in den engen Gängen und über die steile Treppe scheint ein Hindernis darzustellen.

Befremdet über Zustand des Objekts und den Aufwand, dieses in ein Jugendheim umzuwandeln, äußerte ein Ausschussmitglied die Überlegung, ob es nicht möglicherweise günstiger sei, einen Neubau zu erstellen. Dem widersprach Jülichs Bürgermeister Heinrich Stommel. Die Stadt müsse das Haushaltssicherungskonzept „abarbeiten“, wobei 21 Millionen Euro einzusparen seien. Daher seien Investitionen über einer Million Euro nicht umsetzbar.

Für die Sanierung des KuBas seien 900.000 Euro angesetzt. Davon sollen in erster Linie das Dach erneuert und ein Aufzug an der Außenseite angebracht werden. Ob von diesem Geld neu gebaut werden könne, bezweifelte Stommel. Seiner Erfahrung nach würde dies die dreifache Summe verschlingen. Die Sanierung des Daches solle zudem noch in diesem Jahr angegangen werden.

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Mit Jülichs Bürgermeister Heinrich Stommel (v.r.), Ausschuss-Vorsitzenden Helga Conzen, der Jülicher Amtsleiterin für Sozialplanung, Katarina Esser, und Kreisdezernent Georg Beys besuchte der Jugendhilfeausschuss den Kulturbahnhof.

Mit Jülichs Bürgermeister Heinrich Stommel (v.r.), Ausschuss-Vorsitzenden Helga Conzen, der Jülicher Amtsleiterin für Sozialplanung, Katarina Esser, und Kreisdezernent Georg Beys besuchte der Jugendhilfeausschuss den Kulturbahnhof.

Auf keinen Fall wolle die Stadt eine Einrichtung schließen, um auch weiterhin ein jugendpolitisch anspruchsvolles und differenziertes Angebot zu ermöglichen. Da aber sowohl der KuBa als auch das Jugendheim in der Münstereifeler Straße sanierungsbedürftig sind, stellte die Stadt den Antrag auf Verlagerung des Jugendheims in den Kulturbahnhof, zumal dieser nur etwa 500 Meter entfernt liegt.

Die Stadt sei berechtigt, die Räumlichkeiten vorzuschlagen, die diesem Zweck entsprechen, konstatierte Ausschussvorsitzende Helga Conzen. Der Ausschuss stimmte daher dem Antrag zu. Voraussetzung ist allerdings, dass die Einrichtung am neuen Standort die Erfordernisse des barrierefreien Zugangs erfüllt und für den Nutzungszweck entsprechend saniert ist.

Dieser Beschluss geht am 12. Juni in den Kreisausschuss.

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