Wer zahlt den Neubau auf dem Campus?
Jülich: Fachhochschule der kurzen Wege
Von Arne Schenk [24.06.2006, 08.16 Uhr]
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Der Neubau sichere nachhaltig den Standort Jülich der FH Aachen, betonte Rektor Prof. Dr. Manfred Schulte-Zurhausen auf der Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Bauausschusses der Stadt Jülich. Zumal die Herzogstadt nicht so attraktiv sei wie Aachen.
„Wir müssen noch dieses Jahr anfgangen, sonst entgeht uns eine Chance“, fügte er hinzu, schließlich sei es „das allerletzte Vorhaben, das vom Bund finanziert wird“. Da die Bauzeit zwei Jahre beträgt, wird Oktober oder November 2008 anvisiert: „Wir werden versuchen, das entsprechende Wintersemester zu erreichen.“ Harald K. Lange, Leitender Regierungs-Direktor des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW, Aachen, versprach ebenfalls, dass 2006 der erste Spatenstich erfolge, und im Spätherbst die Arbeit begonnen werde.
So optimistisch scheint es allerdings nicht auszusehen. In der Prioritätenliste landete das Projekt nur noch auf Platz acht des Landesministeriums für Wissenschaft, Forschung, Innovation und Technologie. Gelder soll es in diesem Jahr aber nur für Bauvorhaben bis Rang sechs geben.
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Die Planungen sehen vor auf 16.000 Quadratmeter ein zweistöckiges Gebäude zu errichten, in dem zwei U-förmige Trakte mit den „Öffnungen“ entgegengesetzt nebeneinander liegen, verbunden von einem Quertrakt. Auf kurzen Wegen sollen die Büros, Seminarräume und Hörsäle schnell erreichbar sein. Dabei sollen einige Säle auch nach Bedarf zusammengelegt werden können. Dabei sollen in dem Gebäude Räumlichkeiten für 1200 Studierende entstehen.
55,9 Millionen Euro soll der Bau im Namen von Wissenschaft, Lehre und Forschung kosten. Die Hälfte übernimmt der Bund als dessen letzte Maßnahme im Rahmen des Hochschulbaus, ehe diese Art der Finanzierung am 1. Januar 2007 den Ländern überantwortet wird.
Doch was passiert mit dem Altbau? Er wird vermutlich abgerissen. Denn das Grundstück wäre ideal für eine Wohnbebauung. Dies gibt auch der Beigeordnete und Baudezernent Martin Schulz gerne zu, der sich dort „schöne Sachen vorstellen kann“.
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