Perspektiven der Schulpolitik in NRW
Von Redaktion

Die -Ortsverbände Barmen, Bourheim, Kirchberg, Koslar und Merzenhausen hatten zur Informationsveranstaltung „Schulpolitik NRW - Zukunft der Grundschulen“ eingeladen. Prominenter Redner und Diskussionparter war schulpolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Klaus Kaiser (MdL). Er stellte die aktuelle Schulsituation und die geplanten Veränderungen in der Schulpolitik vor.

Trotz des enormen Schuldenbergs habe für die Landesregierung um Jürgen Rüttgers Bildung Priorität. Neben Sprachförderung soll es mehr Geld für Pädagogen geben: Ab 1. August diesen Jahres würden 1000 neue Lehrer eingestellt und weitere 3000 bis zum Jahr 2010. Der Unterrichtsausfall, der laut schulpolitische Sprecher 5 Millionen Schulstunden im Jahr beträgt, soll so schrumpfen. Halbiert werden soll außerdem die Zahl der Sitzenbleiber. Sie würden das Land NRW 160 Millionen Euro im Jahr kosten. Das gesparte Geld könne man wieder für die Verbesserung von Förderung ausgegeben werden.

Natürlich setzt Bildung beim Kind an: Mit vier Jahren soll bereits die Sprachkompetenz festgestellt werden. Bis 2015 werden die Kinder nach dem Wunsch der amtierenden Landesregierung grundsätzlich mit fünfeinhalb Jahren eingeschult. Im Zweijahres-Rhythmus sinkt der Alter der I-Dötzchen um zwei Monate. Mit der Verkürzung auf 12 Schuljahre soll schließlich gleichgezogen werden mit den europäischen Nachbarländern. Aufgehoben werden soll der Zwang flexiblen Schuleingangsphase. Die Verpflichtung hierzu war erst im Schuljahr 2005/06 in Kraft getreten.

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Festlegen muss sich eine Grundschule allerdings immer für vier Jahre, also einen Schuldurchgang der Grundschüler. Eingeführt werden dagegen wieder die Kopfnoten, also Beurteilungen des Sozialverhaltens. Durch Zentralabitur, zentralen Abschlüssen und Lernstandserhebungen soll so die Qualität von Schule messbar werden.

Zusätzlich soll die Oberstufe reformiert werden. Gültigkeit haben werden wieder Kernkompetenzen und allgemeine Bildung. Durch die Auflösung der Schulbezirke soll es einen positiven Wettbewerb unter Schulen geben.

Auf starke Veränderungen werden sich auch die Kollegien in den Schulen einstellen müssen: Auf acht Jahre werden künftig Rektoren gewählt. Die Autorität der Pädagogen soll außerdem gestärkt werden. Außerdem seien Lehrer als Beamte, die sich nach dem Willen der CDU-Landesregierung, insbesondere den Staat verpflichtet.

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