Geisterschreiber im Jülicher Kulturbahnhof
Von Redaktion [03.05.2010, 16.23 Uhr]
Freunde des Nervenkitzel, der Verschwörungstheorien um politische Machtstrategen und guter Geschichten ist der „Ghostwriter“ ein Leckerbissen. Serviert wird der Film unter der Regie von Roman Polanski mit Alt-Bond Pierce Brosnan und Ewan McGregor in den Hauptrollen im Jülicher Kulturbahnhof am Montag, 3. Mai, um 20 Uhr.
![]() Steht in der Öffentlichkeit: Der Premier |
„Die Verfilmung „Der Ghostwriter“, der im Wettbewerb der 60. Berlinale läuft, ist ein klassisch-altmodischer Edel-Thriller, der durch Polanskis nuancierte Inszenierung, bissige Dialoge und einen ausgezeichnet aufspielenden Cast gefällt.“ So formuliert es Carsten Baumgardt auf filmstarts.de in seiner Kritik.
Ein erfolgreicher Ghostwriter (Ewan McGregor) soll die Memoiren des früheren britischen Premierministers Adam Lang (Pierce Brosnan) fertigstellen – die Chance seines Lebens, meint sein Agent. Der Verlag hat Lang eine hohe Millionengage für das Buch zugesagt, und die Zeit drängt - für seinen "Ghost" verspricht das einen Karrieresprung und ein fürstliches Honorar.
Doch von Anfang an steht das Projekt unter einem unguten Stern, nicht zuletzt, weil der erste Autor, Langs langjähriger Berater, gerade bei einem tragischen Unfall starb. Der neue Ghostwriter wirft seine Bedenken schnell über Bord und reist auf die Atlantikinsel Martha's Vineyard, wohin sich der Ex-Premierminister mit seiner Frau Ruth (Olivia Williams) und einem kleinen Stab um seine attraktive Assistentin Amelia Bly (Kim Catrall) zurückgezogen hat.
![]() Arbeitet im Verborgenen: Der Ghostwriter |
Doch die Ruhe der Insel ist trügerisch: Langs Ferienhaus gleicht einem Hochsicherheitstrakt. Welches Geheimnis birgt das Buchmanuskript, das im Safe liegt und nicht das Haus verlassen darf? Schon ruft Langs Vergangenheit die Presse und aufgebrachte Demonstranten auf den Plan, die das Anwesen belagern. Inmitten des Tumults macht der Ghostwriter eine Entdeckung, die den smarten Ex-Premier in ein ganz neues Licht rückt. Er stößt auf eine globale Verschwörung und befindet sich plötzlich in höchster Lebensgefahr.
"Eine rasante Achterbahnfahrt durch die Psychologie moderner Macht", schrieb der Spiegel 2007 über Robert Harris Roman "Ghost" - wobei viele Kritiker und Leser die zentrale Figur, den Ex-Premierminister Adam Lang, oft für eine nur leicht fiktionalisierte Person aus dem wahren Leben hielten: Tony Blair. Für die Verfilmung seines Bestsellers hätte Harris auf keinen besseren treffen können als Roman Polanski, der für "Der Pianist" mit dem Oscar ausgezeichnet wurde und mit meisterhaftem psychologischem Suspense ("Der Mieter"), tief beunruhigendem Horror ("Rosemary's Baby") und spannenden Thrillern über Macht und Korruption ("Chinatown") seinen Ruf als einer der besten Regisseure immer wieder aufs Neue unter Beweis stellte.
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