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Erfolgsmodell "Zelt" auf dem Jülicher Schlossplatz
Von tyra [17.02.2015, 14.21 Uhr]
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Schon vom weitem konnte man die Musik hören und die verkleideten Jecken zum Schlossplatz gehen sehen. Superwoman, Pirat und Fußballer besuchten die Jugenddisco im Festzelt, um zur Musik von DJ Chris zu springen, zu tanzen und mitzusingen. Gespielt wurden moderne Karnevalslieder und Charthits, aber auch etwa eine mit Techno versehene Version des Stückes „Hölle“ von Wolfgang Petri – Hauptsache, man kann sich zu den Songs gut bewegen und die Stimmung bleibt nicht auf der Strecke.
„Seit 22 Jahren richten wir die Disco an Weiberfastnacht schon aus“, erinnert sich Elisabeth Fasel-Rüdebusch. Das Besondere in diesem Jahr sei, dass auch Schüler aus anderen Gemeinden und Städten wie Alsdorf oder Titz mit dem Bus fahren, um das Zelt zu besuchen. „Das bedeutet, dass Jülich über die Grenzen hinaus einen guten Ruf hat.“
Und das merkt man auch an der Stimmung unter den Besuchern. Das Zelt ist spätestens nach Ende aller Schulzeiten und der entsprechenden Anreisezeit durchgängig voll. Die Jugendlichen grölen in der Hitze, die unter dem Zeltdach herrscht, dem DJ zu oder umarmen Freunde, die sie offenbar seit längerer Zeit einmal wiedersehen. Fast überall strahlende Gesichter.
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Auch um das Zelt herum scheint es ähnlich zuzugehen. Freunde, die sich offenbar getroffen haben und in Grüppchen zusammenstehen, Verliebte, Bekannte, die sich wiedererkennen, haben Spaß – und das trotz Rauch- und Glasverbots. „Auf dem Platz sind wahrscheinlich etwa 800 Leute“, so Fasel-Rüdebusch. „Es gibt nur diesen Jugendtreffpunkt am Donnerstag, nirgendwo sonst stehen die Jugendlichen zu so vielen.“ Also muss das Konzept aufgehen.
Insgesamt läuft die Zeltdisco aber immer sehr ruhig ab. Es gibt kaum Vorfälle, bei denen etwa die Polizei oder das Rote Kreuz eingeschaltet werden müssen. Dafür ist der Sicherheitsschutz hoch. Er reicht von diversen stationierten Gruppen und einer Eingangskontrolle besonders der Taschen an den beiden Eingängen zum Schlossplatz bis zur Abtastkontrolle vor der Disco, wobei es in Jülich im Gegensatz zu anderen Lokalitäten keinen verstärkten Einsatz von Securities gibt. Dennoch: Die Sicherheit hat oberste Priorität. Und auch das THW mit seiner Aufgabe, den technischen Ablauf zu betreuen, ist wichtig sowie die zahlreichen anderen Beteiligten, die sich um Jugendliche mit Problemen kümmern oder in der Disco Ordnung halten.
Trotz allem hat die Disco nicht den Beigeschmack der „Jugendschutzveranstaltung“, als die sie ursprünglich ausgerufen wurde. Weil die Jugendlichen sich früher auf dem Marktplatz trafen, um sich zu betrinken und viel Müll produziert wurde, entwarf man die Disco in ihrer aktuellen Form. Seitdem hat sich vieles gebessert.
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