Ansprache zum Projekt "KunterbuntKunst"
Von Monika Langthaler

Gespannt waren sie schon, die „Villa“ Kinder, wie ihre nächste Begegnung mit der Kunst aussehen würde, nachdem sie gemeinsam mit Künstlerinnen und Erzieherinnen in der brütenden Hitze des Zitadellenfestes einen Teppich geklebt und Säulen gestaltet hatten.
Das war ganz schön anstrengend gewesen.

Jetzt kamen fremde Menschen in „ihre“ Villa, Künstlerinnen und Künstler, das war in dieser Form etwas Neues und bewirkte zunächst eine gewisse Zurückhaltung und eine Menge Fragezeichen:

Was machen Künstler überhaupt?
Und was ist Kunst?
Soll ich das können?
Ist das etwa Unterricht am Nachmittag?
Was wird da von mir erwartet?
Soll ich überhaupt mitmachen?
Trau ich mich?

Doch dann ging alles ganz unkompliziert:

Aus der anfänglichen Zurückhaltung wurde Unbefangenheit und Neugier.

Mit Freude und Begeisterung wurde gezeichnet, gemalt, gewalzt, gedruckt, gewischt und gepresst, Material ausgewählt, geschnitten und geklebt.

Die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten konnten erprobt, erweitert und neu wahrgenommen werden, neue Techniken ermöglichten erstaunliche Effekte.

Die einfühlende Präsenz der Künstler schuf eine ungezwungene, schöpferische Atmosphäre, in der jedes Kind seiner Sicht auf die Welt einen Ausdruck verleihen, ihr eine Form, eine Farbe geben konnte.

Die wunderbare Vielfalt der kreativen Impulse, die so sichtbar wurde, können wir alle an diesem Wochenende hier bestaunen.

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Dieses Projekt hat Begegnungen ermöglicht, die nachhaltige Veränderungen bewirkt haben:

Eine Menge Kinder kennen jetzt mehr Künstler als vorher!
Einige Künstlerinnen und Künstler haben viele Kinder kennengelernt.

Viele Kinder wissen jetzt eine Menge mehr über Kunst!
Einige Künstlerinnen und Künstler wissen vieles mehr über Kinder!

Ein Informationsportal des Internets sagt zum Thema Kunst für Kinder:

„Ästhetische Bildung vermittelt Schlüsselkompetenzen der modernen Informationsgesellschsaft:

Kreativität, Teamfähigkeit, Flexibilität,Leistungsbereitschaft und Toleranz.“

Dies alles haben wir in diesen Wochen erfahren.

So ganz nebenbei hat es uns vor allem Spaß gemacht und wir hoffen, dass dieses Projekt weitergeführt werden kann.

Aus diesem Grund bitte ich Sie, auch im Namen des Kunstvereins, uns mit einer Spende nach Kräften zu unterstützen. Im unteren Raum steht dafür ein Sparschwein bereit.

Jetzt bitte ich Sie um Aufmerksamkeit für unser kleines „Villa Orchester“, unter der Leitung meiner Kollegin Anke Talarek, das sich in dieser Form für diesen Anlass das erste Mal zusammengefunden hat.


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