Bewegung „Wir machen Euch satt!“

Region: Mit dem Trecker zur Hauptstadtdemo
Von Redaktion [18.01.2017, 11.28 Uhr]

Mit ihrer dritten Hauptstadtdemonstration und zahlreichen regionalen Veranstaltungen am 21. Januar will die Bewegung „Wir machen Euch satt!“ auch in diesem Jahr am Rande der Internationalen Grünen Woche wieder ein Zeichen gegen die Kampagne „Wir haben es satt“ setzen. Eine Aktion der rheinischen Landwirte wird parallel dazu am 21. Januar um 11.00 Uhr auf dem Marktplatz in Neuss stattfinden. Hier werden sich einige Landwirte mit einem Schlepper treffen und für die gleichen Ziele einstehen. „Wir machen Euch satt! Redet mit uns, statt über uns!“ lautet die Devise.

Mit dabei sein wird Landwirt Ralf Pauelsen, der heute mit dem Schlepper zu seiner 600-Kilometer-weiten Fahrt von Krefeld nach Berlin aufbricht. Der 49-Jährige wir mit seinem 20-jährigen Sohn Sam zuerst nach Geeste und dann mit weiteren Landwirten gemeinsam nach Berlin zur Hauptstadtdemonstration fahren. „Wir wollen mit unserer Fahrt ein Zeichen setzen“, betont Rolf Pauelsen, der in Krefeld einen 40 ha großen Betrieb mit Grünland und Pensionspferden bewirtschaftet. Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) unterstützt die Aktion. Die Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ) stellt die Schlepper für die Fahrt zur Verfügung.

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Wie Mitinitiator und Landwirt Marcus Holtkötter erklärte, bestehen zwar durchaus Schnittmengen mit Teilen der Forderungen, die im Rahmen der Kampagne von „Wir haben es satt“ aufgestellt werden. Viele Landwirte fühlten sich jedoch diffamiert von den dort ebenso stattfindenden pauschalen Diffamierungen einer ganzen Berufsgruppe. Schlagworten wie Massentierhaltung oder Agrarindustrie, die nirgendwo definiert seien, wolle man ein ehrliches Bild von der modernen Landwirtschaft in ihrer ganzen Breite entgegenhalten.

Die als „Graswurzelbewegung“ konzipierte Initiative „Wir machen Euch satt!“ repräsentiert Holtkötter zufolge das gesamte Spektrum der deutschen Landwirtschaft: Die Teilnehmer wollten damit deutlich machen, dass Landwirtschaft im steten Wandel sei und sich den nötigen Veränderungen auch stellen wolle. Holtkötter rief Verbraucher, Politiker und Medien deshalb auf, mit den Bauern, statt über sie zu reden. Holtkötter und Mitorganisator Bernhard Barkmann, der im Emsland einen Mastbetrieb betreibt, rechnen für ihre Kundgebung am 21. Januar mit einer ähnlichen Beteiligung wie im letzten Jahr, als etwa 1 500 Landwirte aus ganz Deutschland vor dem Berliner Hauptbahnhof demonstriert hatten.

Wolfgang Wappenschmidt, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Neuss-Mönchengladbach, wird ebenfalls an der Demo in Berlin teilzunehmen.


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