Rückblick…ganz persönlich
Von tee

Jülich hat einen Nobelpreisträger: Prof. Peter Grünberg soll 2008 zum Ehrenbürger der Stadt Jülich werden.

Jülich hat einen Nobelpreisträger: Prof. Peter Grünberg soll 2008 zum Ehrenbürger der Stadt Jülich werden.

„Wir sind Nobelpreisträger“ – so formulierte es Landrat Wolfgang Spelthahn im Grußwort zum Jahreswechsel. Sicher ist Prof. Dr. Peter Grünberg die herausragendste Persönlichkeit 2007 im Jülicher Land. Das begann schon im Januar, als er in der Kategorie "Innovationen durch Grundlagenforschung" für den Japan Prize ausgewählt worden. Im April erfolgt die Preisübergabe durch Kaiser Akihito. Im selben Monat folgte der weltweit renommierte israelische "Wolf Prize", den Prof. Grünberg mit Prof. Albert Fert von der Université Paris-Sud in der Kategorie Physik verliehen bekam. Der Höhepunkt war natürlich am 9. Oktober der Nobelpreis Physik. Das Forschungszentrum Jülich war mit „seinem Wissenschaftler“ in Feststimmung. Der 68-jährige Grünberg, inzwischen aus dem aktiven Forschungsdienst geschieden, nahm es mit launiger Freude: Jetzt müsse er nicht mehr mit Erfolgsdruck forschen, nun könne er nur noch seiner Neugier folgen. Im Dezember fällten die Stadtväter die Entscheidung für eine weitere Ehrung: Prof. Grünberg wird nach ihrem Willen Ehrenbürger der Stadt Jülich.

Weitere Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich haben sich 2007 auszeichnen lassen. Der 1. Preis beim Gründungswettbewerb AC² der Gründerregion Aachen ging nach Jülich an das Gründungsprojekt EMISENS, Rang drei erreichte Thomas Krings von der SEMIKON GmbH Jülich.

Seine Wette gewonnen hat im Dezember Bürgermeister Heinrich Stommel, der mit über 50 Rats- und Verwaltungsmitgliedern als Nikolaus verkleidet und singend beim Geschäftsjubiläum von Arnold Rosenbaum erschien. Dennoch löste der erste Bürger Jülichs seinen Wetteinsatz ein und ging am Samstag, 20. Januar, als Schuhverkäufer in die Lehre gehen.

Helga und Dr. Jochen Range, seit 28 Jahren engagierte Streiter für Amnesty International und gegen die Armut auf den Philippinen haben zum ersten Mal eine Auszeichnung in ihrer Heimatstadt bekommen: Die Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz verlieh ihnen den Preis für Toleranz, Zivilcourage und Solidarität. Zweiter Preisträger auf dem Podium war die Klasse 10b der Realschule Jülich für ihren Einsatz bei der Gedenkfeier zur Pogromnacht 2006.
http://www.das-juelicht.de/nachrichten/artikel/4011.php?modus=nl

Gefeiert wurde im Februar der 75. Geburtstag von Conrad Doose.
Zwischen seiner Leidenschaft für die Pasqualinische Altstadt, die sich auch in zahlreichen Publikationen als Autor und Herausgeber niederschlägt, und trotz allem seiner Offenheit für neue Aspekte ist er ein engagierter „Werbeträger“ Jülichs.

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Inge Duwe und Peter J. Reichard verließen das Gymnasium Zitadelle in die "ganz großen Ferien."

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Im selben Monat ehrten die Jülicher Ratsherren den „Muttkraat Schäng“. Wilhelm Heinrich Pelzer erhielt die Ehrenmedaille der Stadt Jülich zuerkannt. Seit über 50 Jahren treibt er mit seiner Feder als Muttkraat Schäng in der lokalen Presse die lokalen Geschehnisse auf die Spitze. Im März zeigten sich die Ratsherren erneut in Geberlaune: Pater Manfred Karduck Ordensbruder, Pädagoge und Musikmissionar am Barmener Haus Overbach Barmen. ehrte die Stadt mit ihrer höchsten Auszeichnung: Dem Ehrenring, der nur an eine Gemeinschaft von 12 lebenden Trägern vergeben wird.

Eine Auszeichnung für ihr Engagement erhielt auch Sophia Schäfer, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Jülich der Deutschen Rheuma-Liga. Die Jülicherin nahm vor 750 Zuschauern einen der vier Sonderpreise für Soziales Engagement entgegen.

Aus Anlass des 101. Todestages des Jülicher Ehrenbürgers und Verfassers der Ende des 19. Jahrhunderts erschienenen grundlegenden vierbändigen Geschichte der Stadt Jülich wird erstmals durch Prof. Dr. Günter Bers eine Biographie des einstigen Progymnasial-Rektors Prof. Dr. Joseph Kuhl vorgelegt.
Besonders geehrt wurde Arnold Rosenbaum. Im Mai wird er Ehrenvorsitzender der Straßengemeinschaft Kleine Rurstraße/Grünstraße.

Personelle Veränderungen prägten das Jülicher Land 2007: Marco Johnen führt seit Januar 2007 die Junge Union. Als Geschäftsführer wurde Peter Schmitz wiedergewählt. Eine neue Spitze gewählt hat auch die SPD im Juni. Seither ist Helga Borowski Jülichs SPD-Spitze. Aus beruflichen Gründen trat Ansgar Kieven nicht mehr als Kandidat für den Vorsitz der SPD Jülich an. Mit großer Mehrheit einte bei der Mitgliederversammlung Helga Borowski die Parteifreunde hinter sich. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze. Zu ihren Stellvertretern gewählt wurden Harald Garding und Hans-Peter Schmitz. Einen neuen Mann an der Spitze der Gynäkologie hat das Jülicher Malteser-Krankenhaus: Dr. med. Dieter Sohr (55) trat die Nachfolge von Dr. Wolfgang Dartsch an.

Mit den Plänen für die kommende Saison stellte der Figuralchor Jülich eine neue Vorsitzende in Dienst. Felicitas Ullwer übernahm das Amt von Prof. Sturm. Ein neuer Kapitän führt das Maiblömchen-Narrenschiff seit 2007. Mit viel „Freud an dr’ Spaß“ hatte das Dreigestirn in Lich-Steinstraß in der vergangenen Session regiert. 14 Sessionen mehr schaffte unter gleichem Motto Günter Winters, Vorstand der Karnevalsgesellschaft Maiblömche. In der jüngsten Mitgliederversammlung nahm er seinen Abschied. Seine Nachfolge trat Peter Wilden an. Einen Führungswechsel gab es auch im Festausschuss Kengerzoch.
Vor 15 Jahren führte Gerd Hintzen mit Marc Muckel seinen ersten Prinzen auf dem närrischen Parkett ein. Jetzt tritt der inzwischen 27-jährige Prinz Marc die Nachfolge Hintzens als Vorsitzender beim Festausschuss Kengerzoch an. Viel zu ist – schließlich steht das Jubiläumsjahr vor der Türe: „Historisch und jeck – 50 Jahre Kinderdreigestirn“ hieß das Motto 2008.

Ihren Abschied von der Zitadelle nahmen Inge Duwe und Peter J. Reichard 57 Jahre Schul-Geschichte schrieben sie. Das Gymnasium Zitadelle verabschiedete am letzten Schultag im Juni ihren Direktor und eine offenkundig heißgeliebte Musik- und Religionslehrerin mit einer flotten Schulshow in die ganz großen „Ferien“. Tanzvorführungen, viel Musik und reichlich persönliche kabaratteske Einlage – gewürzt mit Seitenhieben und liebevollen Neckereien – waren fast zweieinhalb Stunden lang Programm.


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