Rückblick 2007: Kultur und Bildung
Von tee

Herb Schiffer schenkte sich und den Besuchern eine Ausstellung zum 70. Geburtstag.

Herb Schiffer schenkte sich und den Besuchern eine Ausstellung zum 70. Geburtstag.

Mit viel Außenwirkung hat sich Jülich in Kultur und Bildung im abgelaufenen Jahr 2007 präsentiert. Das begann bereits im Januar, als die Gemeinschaftshauptschule Ruraue die Abschlussphase des europäischen Comemius-Projektes präsentierte und Ende des Monats Gastgeber für Kollegen aus Großbritannien, Spanien und Deutschland war. Weltklasse sind die Selgerdorfer Stephanusschüler: Im Februar schwelgten Alexander Rogel,Markus Groß, Marco Reiermann und Daniella Koch im Medaillenglück. Sie holten bei den Special Olympics in Oberhof einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Eine Sternstunde feierten die „Kleinen Strolchen“ im Mai: Die evangelische Kindertageseinrichtung feiert ihr 40-jähriges Bestehen und durfte sich im Jubiläumsjahr im Juni mit dem Gütesiegel für Familienzentren schmücken. Das Probejahr ist damit erfolgreich bestanden. Das Jubiläum feierten die KiTa-Mitglieder im Mai mit einem reichhaltigen Programm. Die hauseigene Englisch-AG, „Pippi Langstrumpf“, Singspiel- und Tanzgruppen sowie eine Hortband präsentieren sich musikalisch.

Ein andere Hort kämpfte vergeblich um seine Existenz: Im Mai machte der Ausschuss-Sitzung für Jugend, Familie, Schule und Sport mobil: Der Elternrat des städtischen Hort Bertastraße hatte mobil. Im September stand fest: Mit dem Ende der Landesförderung müssen die Hort-Gruppen schließen. Trotz der Suche nach Alternativen wird es Verlierer geben. Dampf machten am Jülicher Campus die Mensa-Nutzer dem Studentenwerk. Seit zwei Jahren köchelt der Unmut bei der Jülicher Studenten: Das Mensa-Essen wurde 2005 verteuert. Die eingeforderte Aufklärung über die Hintergründe der Preiserhöhung durch das Studentenwerk Aachen steht immer noch aus. Aus diesem Grund veranstalteten Fachschaftsrat und Asta ein Protestgrillen an den Campus auf der Merscher Höhe. Ihrem Unmut Luft machten im Juni die KiBiZ-Gegner: In Jülich demonstrierten Familien und Erzieher gegen das neue Kinderbildungsgesetz. Für Bildung steht auch der SommerLeseClub, der erstmals in der Stadtbücherei seine Pforten zu den Sommerferien öffnete. Die Resonanz war überwältigend: 140 Fünft- und Sechstklässler nahmen teil, von denen Schirmherr Martin Schulz im August etwa die Hälfte auszeichnen konnte.

Von Jülich nach Italien und retour führte Maler Herb Schiffer die Besucher seiner Geburtstagausstellung in der Schlosskapelle der Zitadelle: Der 70-jährige präsentierte nach fast einem Jahr Vorbereitung, in dem eine Reihe von Bildern exklusiv für den festlichen Rahmen der herzoglichen Kapelle entstanden ist unter dem Thema "Italia e la città natale Jülich" seine malerische Liebeserklärung an seine Heimatstadt.
Dass die Zitadelle Jülich ein besonders zu schützendes Kulturgut ist hat die Stadt nun schriftlich: In einer frisch gedruckten Broschüre des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, Bonn, in dem jedes Bundesland mit einem repräsentativen Bau vertreten ist, steht die Festung Pasqualinis für Nordrhein-Westfalen. Dabei scheint sie als Forschungsobjekt schier unerschöpflich: Zum Tag des offenen Denkmal 2007 wurden erstmals die jüngst sanierten Kasematten des Ravelins Lyebeck vor der Ostkurtine der Zitadelle gezeigt.

Spuren hinterlässt das Jülicher Land auch nach der internationalen Ausstellung „roots“. Das Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW startet eine Kampagne zur Beschilderung ausgewählter Fundplätze. Mit dabei: Die „Barmener Heide“

Die Misere war der Verwaltung schnell klar: Nachdem die öffentliche Hand nicht mehr die Schulbücher für Sozialhilfeempfänger übernimmt ist Chancengleichheit nur noch ein Wort. Damit das in Jülich nicht gelten sollte, wurde die gemeinsamen Aktion von Jülicher Tafel, Schul- und Sozialamt gestartet „Schulbücher für alle“. Im August war das Klassenziel erreicht.

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Ausgezeichnet wurde das KuBa-Kino von der NRW-Filmstiftung.

Ausgezeichnet wurde das KuBa-Kino von der NRW-Filmstiftung.

Führend war Johann Wilhelm Schirmer als Landschaftsmaler seiner Zeit. Das Museum feierte am 5. September 2007 den 200. Geburtstag des gebürtigen Jülicher mit vielen Gästen mit einem Festakt in der Sparkasse. Der Auftakt zum Schirmer-Jahr, der in eine Vielzahl von Aktion und einen Ausstellung an Mai 2008 gipfeln wird. Als Geburtstagsgeschenk überreichte die Sparkasse im November zur Anschaffung von Schirmers Ölstudie "Capri" 10.000 Euro erhält das Museum für diesen Zweck.

Einen wichtigen Impuls gab das Land NRW für Studenten in Jülich: Der Spaten wurde zum Neubau auf der Merscher Höhe gestochen. Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart lobte
die Fachhochschule Aachen mit seiner „starken Abteilung Jülich“ als eine der führenden FHs in Deutschlands. Der Zuspruch zeigt’s: Im Oktober meldete die FH in Jülich 20 Prozent mehr Erstsemester.

Der Spatenstich soll im Frühjahr 2008 in Barmen vollzogen werden, aber das trotzdem ist das Science College bereits auf gutem Weg., Die Labelübergabe im Okotber erlebten die Salesianer im Haus Overbach mit vielen Gästen und feierten so den Projektstart. Gestämmen wird von den Ordensbrüdern ein Sieben-Millionenprojekt: Ein Jugendbildungszentrum, das ganz christlich unbescheiden den begabten Nachwuchs in der Welt rüsten will. Mitte 2009 soll der erste Unterricht erteilt werden.

Nach 50 Veranstaltungen der NoiseLess-Reihe war im Oktober Schluss am Veranstaltungsort Kulturbahnhof. Das goldene Jubiläum wurde mit einer musikalischen Abschiedparty gefeiert. Weiter ging es im neuen Konzertsaal im Bonhoefferhaus im Dezember.

Zu Hogwarts mutierte in Jülich die Zitadelle: Mit einem Rekordbesucherandrang von 900 Gästen feierte unter der Veranstaltungsleitung der Buchhandlung Fischer Zaubererfans allen Alters die Herausgabe des letzten Harry-Potter-Bandes. Für Jülich gab es schließlich im November auch eine Auszeichnung für anspruchsvolles Kinoprogramm Bei der Verleihung der Jahresfilm-Programm-Prämien der Filmstiftung NRW zählt auch das Kino im Jülicher Kulturbahnhof (KuBa) zu den Preisträgern. Bereits zum zweiten Mal werden die Jülicher ausgezeichnet, jetzt für ihr „anspruchsvolles Programm im Jahr 2006“. Die Prämie in Höhe von 2000 Euro nimmt KuBa-Geschäftsführer Christoph Klemens aus der Hand von Schauspieler Christian Redl, prominenter Vertreter des „Savoy-Theaters“ in Düsseldorf, entgegen. 20.000 Euro nimmt der Förderverein Festung Zitadelle von der NRW-Stiftung entgegen. Es ist ein Zuschuss für die Sanierung am Brückenkopf. Für den Baubeginn fehlen zu diesem Zeitpunkt noch 10.000 Euro.

Einen Blick voraus werfen „de Höhner“. Sie werden mit ihrem neuen Programm „Salto Globale“ im Jülicher Park gastieren. Erde, Feuer, Wasser, Luft – die vier klassischen Elemente bilden das Gerüst der neuen Höhner Rockin’ Roncalli Show. Unmittelbar bevor die 9. UN-Naturschutzkonferenz ab Mitte Mai 2008 in Bonn präsentierten die circensischen Musiker im Brückenkopf-Park Jülich die Premiere stattfinden.

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